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Allen Ginsberg

Allen Ginsberg wurde am 3. Juni 1926 in Paterson geboren und nahm auf Anraten seines Vaters ein Jurastudium an der Columbia University auf. Hier lernte Ginsberg unter anderem auch Jack Kerouac und William S.Burroughs kennen, die wohl nicht zuletzt auch auf die Entscheidung, sich von den Rechtswissenschaften lieber der Literatur zuzuwenden, Einfluss nahmen.
Geprägt wurde Ginsbergs hier beginnende Dichtung ebenso von der klassischen Moderne und der Romantik wie von Jazz, Buddhismus und seiner eigenen jüdischen Herkunft. Schon zu Studienzeiten erhielt er einen angesehenen Lyrikpreis.
Allerdings konnte auch dieser Umstand nichts daran ändern, dass er auf Grund seines wilden Freundeskreises, in dem Drogen, Kriminalität und freie Liebe ebenso anerkannt war, wie die Literatur, der Universität verwiesen wurde.
Ginsberg entwickelte sich zu einem sehr kritischen Menschen, der immer wieder auch die Regierung in Frage stellte und sich über bestehende, gesellschaftliche Normen hinweg setzte. So versuchte er, seine Homosexualität frei auszuleben und trat als erbitterter Gegner des Vietnamkrieges auf. Laut eigener Meinung sollen sich die FBI-Akten über ihn drei Fuß hoch gestapelt haben und in einem Memorandum von Hoover bezeichnet e man Ginsberg ganz und gar als Gefahr für den amerikanischen Präsidenten.
Ginsberg war eine durchaus unbequeme Person, die nach dem Verweis von der Universität in die Drogen- und Schwulenszene New Yorks abtauchte und kehrte nur kurzzeitig in ein zum Schein sehr normales Leben zurück, als Freunde von ihm verhaftet wurden. Seine Erklärung, er sei heterosexuell und sein Beruf in der Marketing-Branche hielten nicht lange vor und als er schließlich Carl Solomon im Wartezimmer einer Psychiatrie traf, fand er über diesen Zugang zu anderen New Yorker Autoren. Durch eine Lesung seines Werkes “Howl” veränderte sich Ginsbergs Lage völlig. Der unbequeme Autor verlor nichts von seiner kritischen Ader, wurde jedoch berühmt.
Er verstarb am 5.April 1997.
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